Getrennte Erden?

Wenn unter den anderen Hardware-Themen kein passendes dabei ist oder wenn das Thema mehrere Bereiche überspant, dann versuche es hier einmal.
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wAlter
kann c't-Lab-Module umbauen
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Getrennte Erden?

Beitrag von wAlter »

Hallo Zusammen,
ich möchte hier nicht das Speisekonzept in Frage stellen. Das ist gut. Der Versuch eine zentrale Masse im Gesamten Träger zu definieren wäre nicht zielführend.
Jede einzelne Platine (soweit ich sie kenne) hat einen Null Ohm Widerstand zwischen analoger und digitaler Masse vorgesehen. Ich habe mich nie getraut diesen Widerstand wegzulassen, weil ich mir sicher bin, dass der Datenverkehr zwischen Controller und analogen Komponenten nicht mehr funktioniert, ja sogar Schäden nicht ausgeschlossen sind. Eine von vornherein gemeinsame Masse , die auf dem Endgerät zusammengeführt wird, sollte ein besser funktionierendes Ground-Polygon (Ausdruck aus EAGLE) ermöglichen. Eine Alternative wäre die galvanische Trennung der Logikinformationen von analogen Funktionseinheiten mit Bausteinen der ADUMxxx-Reihe von Analog Devices. Dann darf man den Null Ohm Widerstand weglassen.
Eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Frage nicht früher aufgeworfen wurde. Nachdem aber alternative Leiterplattenentwürfe existieren und noch angefertigt werden, ist diese Überlegung vielleicht interessant. Natürlich hat ein Ground-Polygon keine idealen Eigenschaften, sodass man trotzdem noch Wege mit Wechselgrößen kurz halten sollte. In alle SPI-Anschlüsse sollten Widerstände eingefügt werden. Beim LTC1864 wird es vom Hersteller empfohlen. Alle anderen D/A- und A/D-Wandler sowie Analogschalter haben auch Eingangskapazitäten über die Störungen eingekoppelt werden können.
So, genug Unruhe gestiftet für heute - aber das lag mir ein bisschen auf der Seele.
Grüße
Walter
psclab38
kann c't-Lab-Konstrukteure konstruieren
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Registriert: 25.01.2008, 23:34

Re: Getrennte Erden?

Beitrag von psclab38 »

Hallo Walter,
wAlter hat geschrieben:Ich habe mich nie getraut diesen Widerstand wegzulassen, weil ich mir sicher bin, dass der Datenverkehr zwischen Controller und analogen Komponenten nicht mehr funktioniert
Der 0-Ohm-Widerstand ist Pflicht.
wAlter hat geschrieben:Eine Alternative wäre die galvanische Trennung der Logikinformationen von analogen Funktionseinheiten mit Bausteinen der ADUMxxx-Reihe
Das macht das Design dann doch sehr aufwendig.
wAlter hat geschrieben:In alle SPI-Anschlüsse sollten Widerstände eingefügt werden. Beim LTC1864 wird es vom Hersteller empfohlen. Alle anderen D/A- und A/D-Wandler sowie Analogschalter haben auch Eingangskapazitäten über die Störungen eingekoppelt werden können.
Stimmt, kleine Serienwiderstände wirken bei scharfen Kanten Wunder.

Grüße
Paul
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