EDL 250W-Version mit externer Leistungsendstufe und IRFP2907

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Roddot
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Re: EDL 250W-Version mit externer Leistungsendstufe und IRFP2907

Beitrag von Roddot »

psclab38 hat geschrieben:
Die CM Widerstände haben 0,1R und dürfen nicht aus gewickelten Draht sein.
Du meinst, die Induktivität der Widerstände spielt 'ne Rolle, so 0.2µH? In der Originalbeschreibung aus der Bastelkiste hab ich dazu nix gefunden. Vielleicht ist der Hinweis ja gut versteckt. Schichtwiderstände sind aber sicher besser, muß man sich mal im Ripplemode mit dem Oszi anschauen.
Ich habe mal auf meine Platinen geguckt.
das ist 0,22 dekadisch, der Stromverteilungswiderstand an jeder Fet Source soll wirklich 0,1R sein.
Ich hatte zum probieren auch ersteinmal die billigen in Draht/Zement bestellt.
Wie du das mit den 0,022R Shunts meinst und
"alte" bestehende Schleife "außenrum",
?
keine Ahnung.

Meine mich aber zu erinnern das es generell kapazitätsarme Widerstände sein sollen wenn man die Fet's parallelschaltet.
Mag sein das das bei DC nicht wirklich ins Gewicht fällt trotzdem dürften draht Widerstände ein reichlich C haben.
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Re: EDL 250W-Version mit externer Leistungsendstufe und IRFP2907

Beitrag von psclab38 »

Ich habe mal auf meine Platinen geguckt.
das ist 0,22 dekadisch, der Stromverteilungswiderstand an jeder Fet Source soll wirklich 0,1R sein.
Ich hatte zum probieren auch ersteinmal die billigen in Draht/Zement bestellt.
Wie du das mit den 0,022R Shunts meinst und
Zitat:
"alte" bestehende Schleife "außenrum",
?
keine Ahnung.
Der Strom-Mess-Shunt im 10A-Bereich (um den es hier ja ausschließlich geht) ist der R66 mit 0R022. Die Spannung von dem Shunt wird verstärkt mit U13 (OP-27) und U10 (auch OP-27) vergleicht dann Ist- und Sollwert und gibt die Regelspannung auf die Gates von unseren FETs auf dem dicken großen Kühlkörper. Das ist die eigentliche Regelschleife der EDL (die "alte" bestehende außenrum).

Wir brauchen jetzt noch zusätzlich für jeden FET eine eigene, die sich die gemeinsame Regelspannung greift, die jetzt direkt an das Gate geht, und sie mit dem dem individuellen Strom vergleicht, der eben durch den jeweiligen Sourcewiderstand des FETs läuft. Das kann relativ grob sein, denn es geht ja nur um eine ungefähr gleiche Stromverteilung, die aber damit nicht mehr von den FET-Eigenschaften abhängt und auch nicht von dessen Temperatur, sondern nur von dem Strom durch den Sourcewiderstand. Die präzise Regelung übernimmt die "alte Regelung" außenrum.
Meine mich aber zu erinnern das es generell kapazitätsarme Widerstände sein sollen wenn man die FETs parallelschaltet.
Mag sein das das bei DC nicht wirklich ins Gewicht fällt trotzdem dürften draht Widerstände ein reichlich C haben.
Widerstände haben sicher auch eine Kapazität, die aber hier bestimmt nicht ins Gewicht fällt.
Die dominierende parasitäre Komponente im Ersatzschaltbild eines Widerstandes ist aber die Induktivität L. Und ich hab mal so einen gemessen, da kommt mein Meßwerkzeug nahe seiner Auflösungsgrenze auf 0,2µH. Bei schnellen Stromänderungen wird dann die Spannung an dem Widerstand noch mit einer induktiven Komponente überlagert. Es bleibt zu klären, ob das was ausmacht.
Schichtwiderstände in der Leistungsklasse und dem Widerstandsbereich sind schwer zu kriegen und wenn, sind's die teueren Präzisionswiderstände (wie Du bemerkt hast), deren Genauigkeit wir zu diesem Zweck aber gar nicht brauchen.
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Re: EDL 250W-Version mit externer Leistungsendstufe und IRFP2907

Beitrag von Roddot »

psclab38 hat geschrieben:
Ich habe mal auf meine Platinen geguckt.
das ist 0,22 dekadisch, der Stromverteilungswiderstand an jeder Fet Source soll wirklich 0,1R sein.
Ich hatte zum probieren auch ersteinmal die billigen in Draht/Zement bestellt.
Wie du das mit den 0,022R Shunts meinst und
Zitat:
"alte" bestehende Schleife "außenrum",
?
keine Ahnung.
Der Strom-Mess-Shunt im 10A-Bereich (um den es hier ja ausschließlich geht) ist der R66 mit 0R022. Die Spannung von dem Shunt wird verstärkt mit U13 (OP-27) und U10 (auch OP-27) vergleicht dann Ist- und Sollwert und gibt die Regelspannung auf die Gates von unseren FETs auf dem dicken großen Kühlkörper. Das ist die eigentliche Regelschleife der EDL (die "alte" bestehende außenrum).


Wir brauchen jetzt noch zusätzlich für jeden FET eine eigene, die sich die gemeinsame Regelspannung greift, die jetzt direkt an das Gate geht, und sie mit dem dem individuellen Strom vergleicht, der eben durch den jeweiligen Sourcewiderstand des FETs läuft. Das kann relativ grob sein, denn es geht ja nur um eine ungefähr gleiche Stromverteilung, die aber damit nicht mehr von den FET-Eigenschaften abhängt und auch nicht von dessen Temperatur, sondern nur von dem Strom durch den Sourcewiderstand. Die präzise Regelung übernimmt die "alte Regelung" außenrum.
Dann nennen wir die doch einfach EDL-Regelschleife. (Welchen Reglertyp/Typen benutzt das EDL eigentlich?)
Meine mich aber zu erinnern das es generell kapazitätsarme Widerstände sein sollen wenn man die FETs parallelschaltet.
Mag sein das das bei DC nicht wirklich ins Gewicht fällt trotzdem dürften draht Widerstände ein reichlich C haben.
Widerstände haben sicher auch eine Kapazität, die aber hier bestimmt nicht ins Gewicht fällt.
Die dominierende parasitäre Komponente im Ersatzschaltbild eines Widerstandes ist aber die Induktivität L. Und ich hab mal so einen gemessen, da kommt mein Meßwerkzeug nahe seiner Auflösungsgrenze auf 0,2µH. Bei schnellen Stromänderungen wird dann die Spannung an dem Widerstand noch mit einer induktiven Komponente überlagert. Es bleibt zu klären, ob das was ausmacht.
Schichtwiderstände in der Leistungsklasse und dem Widerstandsbereich sind schwer zu kriegen und wenn, sind's die teueren Präzisionswiderstände (wie Du bemerkt hast), deren Genauigkeit wir zu diesem Zweck aber gar nicht brauchen.
Irgendwo stand auch was von Massewiderständen, das ist so ziemlich das teuerste was ich je gesehen habe.

Es geht bei meinen Text auch nicht um die Induktivität oder die Genauigkeit der 0,1R Stromverteilungswiderstände.
Die Parasitärenkapazitäten die Zwischen Gate-Source und Gate-Drain sitzen sind, zumindest früher einmal, erheblich, so das jede Änderung der Spannung/Strom im Source/Drain-Kreis "zurückwirkte" auf das gesteuerte Gate.
Das ging bis zum sterben der Fet's (Hitzetod) da der Regelkreis dann manchmal auch noch anfing zu schwingen.
Das bei mehr C durch die parallele Verkabelung und den Widerlingen auch mehr Spannung/Strom vom Treiber aufgebracht werden muss um den Fet noch zeitlich schnell zu steuern ist dann zu beachten.

Bei der Schaltung möglicherweise kein Problem, was sagt dein Oszi dazu?

Habe die Sache ja nun einige Monate liegen lassen, macht die Software ausser 100Hz"Ripple" nun auch PWM PVM oder ähnliches?
Da könnte das C dann bevorzugt zuschlagen.

Nächste Frage wäre für mich ob die interne Rücklaufdiode/Z-Diode ausreicht (besonders bei nur zwei Fet's) oder ob da noch eine schnelle Schaltdiode zur Hilfe gestellt werden muss. (0-100-0 % PWM usw)

Grüsse
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Re: EDL 250W-Version mit externer Leistungsendstufe und IRFP2907

Beitrag von huluvu »

Irgendwo stand auch was von Massewiderständen, das ist so ziemlich das teuerste was ich je gesehen habe.
Wo gibts die Dinger überhaupt? (werte unter 1 Ohm findet man sowieso selten)

Zitat CM:
Verwenden Sie hier keine Drahtwiderstände, sondern induktionsarme Metallfilm- oder noch besser Kohlemassewiderstände.
Da habe ich mich auch schon gefragt was der Herr Meyer damit wohl meinte?
Sind damit gewöhnliche Kohleschichtwiderstände gemeint, oder gibt es da etwas spezielles und wenn ja wo?

Edit: Ah Ok, jetzt habe ich nach etwas Recherche den Zweck der Kohlemassewiderstände gefunden.
Scheint aber recht schwierig in der Beschaffung zu sein :?
Aber jetzt wo ich weiß was Dinger für "Wunderkräfte" :lol: haben, will ich sie unbedingt einbauen :mrgreen:

Gruß huluvu
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Re: EDL 250W-Version mit externer Leistungsendstufe und IRFP2907

Beitrag von Roddot »

huluvu hat geschrieben:
Aber jetzt wo ich weiß was Dinger für "Wunderkräfte" :lol: haben, will ich sie unbedingt einbauen :mrgreen:
Gruß huluvu
Normale Kohlemassenwiderlinge können es nicht sein schon wegen der 0,1R.
Die werden heute aus guten Gründen nur noch selten eingesetzt.

Aber wie es so häufig ist bringt das eine Material Probleme wo ein anderes Material mit guten Werten aufwarten kann.
Die Starkströmer müssten diese Widerstände auch heute noch verwenden, wegen ihrer Impulsfestigkeit an Wechselstrom.
In unserem Fall macht deren Impulsfestigkeit und die geringe (relativ) Kapazität auch Sinn.
Die Induktivität müsste aber auch geringer sein als bei allen anderen Widerlingen.

Ob das wirklich sein muss? Ich hoffe doch nicht!
<5R dürften recht teuer sein.
Als Ersatzteil für Hi-Fi Endstufen so zweistellige € Beträge.

Grüsse
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Re: EDL 250W-Version mit externer Leistungsendstufe und IRFP2907

Beitrag von huluvu »

:?: Ich glaube du hast mit Verlaub, etwas zu tief ins Eierlikörglas gaschaut :lol:

Es geht bei den Kohlemassewiderständen nur um ein Bauteil pro EDL und zwar parallel zu der Induktivität am Ausgang (R67)
Als Sourcewiderstände für die 4 FETs kommen sie nicht in Frage.

Gruß Huluvu
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Re: EDL 250W-Version mit externer Leistungsendstufe und IRFP2907

Beitrag von Roddot »

huluvu hat geschrieben::?: Ich glaube du hast mit Verlaub, etwas zu tief ins Eierlikörglas gaschaut :lol:

Es geht bei den Kohlemassewiderständen nur um ein Bauteil pro EDL und zwar parallel zu der Induktivität am Ausgang (R67)
Als Sourcewiderstände für die 4 FETs kommen sie nicht in Frage.

Gruß Huluvu
Was an der Beschaffbarkeit/Preis auch eines Widerlinges nichts ändert!

Ich habe eben mal auf eine meiner Platinen geguckt und da ist noch keine zweiter parallel zur Spule oder R67 1R, was mich bei den Platzverhältnissen auf der EDL-Platine nicht besonders erfreut.

Ein Kohlemassenwiderling um <1R ist nun die offizielle CM Modifikation gegen die Schwingneigung.
Die Kohlemassewiderstände an den Fet's Sourcen machen möglicherweise den Massenwiderstand parallel zu der Spule/R67 nicht nötig.

Was ist denn da mit dem Massenwiderstand zu bedämpfen wenn keine Schwingungen/Schwingneigung?

Und woher kommt die Schwingneigung? Ich würde sagen von den Parasitärenkapazitäten durch die Fet's, die 0,1R und deren Anschluss.

Hast DU eine andere Erklärung für die Schwingneigung des EDL's die durch die zusätzliche Bedämpfung mit dem Widerstand von CM verringert wird?

Ist es da nicht besser, zu versuchen, die Schwingneigung erst gar nicht entstehen zu lassen, anstatt sie anschliessend durch zusätzliche Bauteile im Zaum zu halten?

Hatte wir aber schon mal alles vor Monaten andiskutiert bevor die Platine zu haben war, es hat leider niemanden von den "wichtigen" wirklich Interessiert.

Also; wer hat hier etwas
zu tief ins Eierlikörglas gaschaut
?
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Re: EDL 250W-Version mit externer Leistungsendstufe und IRFP2907

Beitrag von huluvu »

Also; wer hat hier etwas
Zitat:
zu tief ins Eierlikörglas gaschaut
?
Ich nicht, da ich Ramazzotti trinke 8)

Was ich bis her über die Kohlemassewiderstände gelesen habe dämpfen diese Dinger aufgrund ihres Aufbaus nur HF Störungen und würden meines Erachtens eventuell die Feritperlen ersetzen können, aber die Induktivität im Ausgang bestimmt nicht.
Ich habe auch keine potenten Kohlemassewiderstände (carbon composition) gefunden die man hier einsetzen könnte.
Ich würde wie gesagt 4 Stromfühler, + die besagte Regelung mit den OPs, mit eher 0,05 R verwenden um den Innenwiderstand der Schaltung so gering wie möglich zu halten.

Hat den schon einmal jemand den Vorschlag von CM's Bastelkiste aufgegriffen wo über 4 IGBT's + 1 FET die Rede ist?

Zitat von CM:
Die Leistungsstufe lässt sich alternativ mit 4 IGBTs (min. 25A/150W, z.B. IRG4P254S) oder 4 MOSFETs (min. 50V/30A/150W, z.B. IRFP150 oder noch besser IRFP2907) bestücken. Werden IGBTs eingesetzt, ist zur Überbrückung der relativ hohen Sättigungsspannung ein zusätzlicher IRF3305, BUZ102 oder IRFZ44 nötig (Q2), der über eine Zenerdiode eine verringerte Gate-Spannung erhält. Die Regelung wird, sobald die Klemmenspannung unter die Sättigungsspannung der IGBTs fällt, die Gate-Spannung weiter erhöhen, bis schließlich Q2 leitet und die Regelung unterhalb 3V Klemmenspannung übernimmt. Wegen der geringen Verlustleistung reicht hier ein einziger MOSFET. Genial, oder?
Diese Lösung scheint doch auch ganz Interessant zu sein, oder gibt es da Nachteile?

Gruß Huluvu
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Re: EDL 250W-Version mit externer Leistungsendstufe und IRFP2907

Beitrag von psclab38 »

Hallo EDL-Freunde,

nachdem sich leider sonst niemand angesprochen gefühlt hat, eine Schaltung mit OPs vorzuschlagen, um das Stromverteilungsproblem bei den FETs in den Griff zu bekommen, hab ich mich mal hingesetzt und eine Versuchsschaltung entworfen. Im Grunde besteht sie aus der Schaltung, die eh schon in der EDL eingesetzt ist, rund um den OP27, nur für jeden Transistor einzeln.

Ich hab heute mal -trotz des schönen Wetters- ein wenig gelötet und einen ersten Test gemacht. Sieht eigentlich so aus, wie ich mir das Ganze vorgestellt hab. Offensichtlich negative Eigenschaften sind mir bislang nicht aufgefallen, im Gegenteil: die bei der alten Schaltung nicht ganz ideal verteilten Ströme (so in etwa 23%, 28%, 29%, 20%) aufgrund der Streuung der Transistoren sind jetzt alle gleich: 25%.

Auch bei Lastwechsel mit Ripple keine Anstalten zu Schwingneigung (auch wenn ich mit anderweitigen Störsignalen bei der Messung zu kämpfen hatte - irgendwas koppelt da ein, es ist aber definitiv nicht (nur) die EDL).

Die Schaltung ist hier einmal gezeigt, muß natürlich viermal aufgebaut werden. Das ursprüngliche Gate-Signal kommt an die Eingänge TP1. Die Ströme durch die Einzeltransistoren sind wie gehabt als Spannung an den Source-Widerständen zu messen, also zwischen TP3 und TP4. Das Ausgangssignal des OP geht jeweils einzeln an das Gate des entsprechenden FETs (TP2).

Der noch zwecks Übersichtlichkeit eingezeichente gemeinsame Shunt ist der R66 auf der EDL-Hauptplatine.
EDLpwrOP.JPG

Der Versuchsaufbau sieht so aus:
IMG_2080r.JPG

Den OP27 hab ich gewählt, weil er sich schon in der Grundschaltung gut gemacht hat (also weil er +/-15V verträgt, schnell ist und ordentlich Ausgangsleistung hat).

Nachteil der Schaltung, der der Einfachheit geschuldet ist, daß der Strom über den Spannungteiler R1+R2 in den Meßzweig fließt. Allerdings sollte der dadurch verursachte Fehler bei der 12-bit Version unterhalb der Einstellgenauigkeit liegen, höchstens beim Messen (ist ja per default 16-bit) kann er mit ein paar LSBs auftauchen. Alternative wäre, in die Leitung zwischen TP4 und R2 noch einen einfachen Spannungsfolger einzusetzen, dann ist das auch kein Problem mehr. (Die andere einfache Alternative, TP4 einfach auf Masse zu legen, bzw. den Fußpunkt des gemeinsamen Shunts, gefällt mir nicht so, weil dann die Stromverteilung zumindest temporär recht ungleichmäßig sein kann. Es geht dann ja die Spannung über dem gemeinsamen Shunt und somit der Gesamtstrom mit ein.)

Preismäßig bewegt sich die Lösung unterhalb der mal von mir erwähnten 5€ (pro angesteuertem Transistor), der OP27 kostet als DIL grade mal 1.50€ (bei R**ch*lt) und der Rest ist nur Vogelfutter.

Ich hatte noch keine Zeit zum ausgiebigen Test, würde mich aber über Betatester und kontruktive Kommentare freuen.

Viele Grüße
Paul
Zuletzt geändert von psclab38 am 26.04.2009, 08:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: EDL 250W-Version mit externer Leistungsendstufe und IRFP2907

Beitrag von thoralt »

*** ich kann schon wieder keine Bilder anhängen, sorry.
Wurde mal wieder repariert.
Das Problem mit den Anhängen wird echt lästig.
Full ACK. Ich versuche, eine dauerhafte Lösung zu finden.
Wenn's wieder geht, reiche ich die Bilder nach.
Na dann mal los, ich bin schon ganz gespannt :)
Viele Grüße
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Re: EDL 250W-Version mit externer Leistungsendstufe und IRFP2907

Beitrag von psclab38 »

Na dann mal los, ich bin schon ganz gespannt :)
Ja, dann schau mal! Die Bilder sind jetzt online.
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Re: EDL 250W-Version mit externer Leistungsendstufe und IRFP2907

Beitrag von thoralt »

Wenn's wieder geht, reiche ich die Bilder nach.
DAS ging ja schnell! *g* Hast Du beim Frühstück den Laptop am Tisch? (Ich muss zugeben, dass es bei mir heute so ist...)

Thoralt
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Re: EDL 250W-Version mit externer Leistungsendstufe und IRFP2907

Beitrag von psclab38 »

DAS ging ja schnell! *g* Hast Du beim Frühstück den Laptop am Tisch? (Ich muss zugeben, dass es bei mir heute so ist...)
:D Ja, fast. Ich hatte es einfach nochmal probiert, ohne daß ich gewußt hab, daß Du grade den Cache gelöscht hast.

Mittlerweile hab ich auch die Ursache der unerklärlichen Störsignale gefunden, denn eigentlich sind's ja Nutzsignale: Das waren die LAN-PowerLine-Adapter (200Mbps), die sich miteinander unterhalten haben. Und das Signal ist dann halt bis in den Meßaufbau übergesprungen.


Viele Grüße
Paul

Nachtrag: Jetzt ohne Störteppich konnte ich mal die Signale direkt ansehen: also keine Schwingneigung der Schaltung, nur beim Ripple gibt's die zu erwartenden stromabhängigen Spannungs-Peaks, die aber u. a. der Induktivität der Verkabelung und der Sourcewiderstände geschuldet sein dürften, denn die Strom-Anstiegszeit bleibt grob gepeilt unter sehr ordentlichen 100µs. Da kann vielleicht noch etwas Feintuning helfen.

Nachtrag zum Nachtrag: Es sieht so aus, also würde der Strompfad der Steuerspannung über TP4 doch deutliche Meßwertabweichungen generieren, aber ich kann's mir noch nicht erklären. Also doch Spannungsfolger oder TP4 an Masse?

Dritter Nachtrag: Es sieht wohl so aus, als ob TP4 doch auf Massepotential muß, damit es keine Beeinflussung im Regelkreis gibt. Jedenfalls ist das Verhalten bei direktem Anschluß (wie gezeichnet) und auch mit Spannungsfolger gleich, da weichen die Stromwerte relativ stark vom Soll ab. Das Verhalten irritiert mich, weil ja der Iststrom immer brav am Hauptshunt gemessen wird, und da ändert sich ja eigentlich nix. Irgendwo hab ich da wohl noch einen Denkfehler drin. Kann da mal bitte vielleicht einer von Euch etwas mitdenken? :roll:

Die Spannungspeaks beim Ripple sind in der Originalbestückung übrigens doppelt so hoch wie mit der OP-Beschaltung, die nimmt wohl etwas Flankensteilheit aus der Stromänderung. Ansonsten ist nur der Meßnullpunkt gegenüber der Originalbeschaltung um etwa 2mA verschoben. Die nächsten Tage werde ich leider nicht zum Experimentieren kommen, weil im Büro viel Arbeit auf mich wartet.
Roddot
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Re: EDL 250W-Version mit externer Leistungsendstufe und IRFP2907

Beitrag von Roddot »

psclab38 hat geschrieben:
Nachtrag zum Nachtrag: Es sieht so aus, also würde der Strompfad der Steuerspannung über TP4 doch deutliche Meßwertabweichungen generieren, aber ich kann's mir noch nicht erklären. Also doch Spannungsfolger oder TP4 an Masse?

Dritter Nachtrag: Es sieht wohl so aus, als ob TP4 doch auf Massepotential muß, damit es keine Beeinflussung im Regelkreis gibt. Jedenfalls ist das Verhalten bei direktem Anschluß (wie gezeichnet) und auch mit Spannungsfolger gleich, da weichen die Stromwerte relativ stark vom Soll ab. Das Verhalten irritiert mich, weil ja der Iststrom immer brav am Hauptshunt gemessen wird, und da ändert sich ja eigentlich nix. Irgendwo hab ich da wohl noch einen Denkfehler drin. Kann da mal bitte vielleicht einer von Euch etwas mitdenken? :roll:

Die Spannungspeaks beim Ripple sind in der Originalbestückung übrigens doppelt so hoch wie mit der OP-Beschaltung, die nimmt wohl etwas Flankensteilheit aus der Stromänderung. Ansonsten ist nur der Meßnullpunkt gegenüber der Originalbeschaltung um etwa 2mA verschoben.
Klar gesagt, ich verstehe weder die CM Schaltung in gänze noch deine Mod.

Was mir auffällt ist aber das die 100R doch eigentlich prinzipiell technisch über sind!?

Die 0,1R Widerstände müssen nun auch wieder Messqualität haben. Muss der verbleibende "Offset" dort nun nicht mit einem Steller abgleichbar sein?
Wenn deine Schaltung nun eine eigene Schwingungen produziert könnten die auch am R9 die EDL Messungen verfälschen, was du ja schilderst. Steht da was an einem der beiden Beinchen des R9?

Grüsse
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Re: EDL 250W-Version mit externer Leistungsendstufe und IRFP2907

Beitrag von psclab38 »

Was mir auffällt ist aber das die 100R doch eigentlich prinzipiell technisch über sind!?
Die Gatewiderstände sind einfach die "Strombegrenzung" für die Gatekapzität. Schützt den OP ein wenig vor zu hohen Strömen. Im Übrigen hat der Original OP27 auf dem Mainboard 470 Ohm am Ausgang, was aber u. a. auch der dort ursprünglich befindlichen Zenerdiode geschuldet ist.
Die 0,1R Widerstände müssen nun auch wieder Messqualität haben.
Jein. Schadet nichts, aber der TK und die Genauigkeit ist hier egal. Höchstens die Induktivität spielt da mit rein, aber reine Schichtwiderstände in dem Wertebereich sind selten und teuer.
Die Dinger heißen übrigens >Widerstände<! >Wider_linge< ist irgendwann nicht mehr wirklich lustig.
Muss der verbleibende "Offset" dort nun nicht mit einem Steller abgleichbar sein?
Nein, weil's hier nicht um das letzte Zehntel Prozent geht. Die Streuung in den Ugsth der FETs ist da größer. Den eigentlichen Meßwertevergleich macht der originale OP27 auf dem EDL Mainboard.
Wenn deine Schaltung nun eine eigene Schwingungen produziert könnten die auch am R9 die EDL Messungen verfälschen, was du ja schilderst. Steht da was an einem der beiden Beinchen des R9?
Meine Schaltung macht beim Ripple weniger Überschwinger als die Originalschaltung, ich führe das darauf zurück, daß die Stromanstiegszeit etwas geringer ist.

Die Verfälschung ist aber im statischen Zustand genauso meßbar, das hat mit den Überschwingern gar nichts zu tun. Wäre nett, wenn da jemand auf den Denkfehler kommt.

Grüße
Antworten