Fast ADC für FPGA

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cm
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Fast ADC für FPGA

Beitrag von cm »

Hallo,

wg. Frage im "anderen" Forum:

Ich hatte mal den noch halbwegs erschwinglichen AD9235 mit 65 MSPS als ADC
angedacht und beschafft. Muss nur noch ausprobiert werden. In Frage
kommt auch der AD9432 mit 105 MSPS, aber der ist in der Ansteuerung
(noch) kritischer.

Benötigt wohl einen Tristate-Buffer/Latch zwischen Datenausgängen und
VG-Leiste, da Ausgänge nicht abschaltbar. Außerdem hat er wie fast
alle Highspeed-ADCs mit Pipeline-Wandlung eine Latenz von (ich glaube
hier) 10 Samples, bis das Gemessene am Ausgang erscheint.

Mit den sog. ZBT-SRAMs (Zero Bus Turnaround, Null-Latenz), wie sie für die Mengen-Zwischenspeicherung nötig sind, habe ich
mich noch nicht beschäftigt. Die benötigen aber wg. getrennter
Daten-I/Os eine MENGE Portleitungen, so dass für die Anwendung nicht
viele übrig bleiben. Da wäre dann ein FPGA mit mehr I/Os (bis zu 700
im BGA-Gehäuse) die richtige Wahl. Viel Spaß damit, und vor allem mit
dem Layout der dafür notwendigen 8- oder 16-Layer-Platine...

Mike Johnson von FPGAarcade.com, dem ich letztes Jahr mal unser Projekt vorgestellt hatte, versucht sich gerade an einem solchen
Design. Gewisse konzeptionelle Ähnlichkeiten mit dem
c't-Lab-FPGA-Modul sind rein zufällig ;-)

cm
Carsten Meyer

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thoralt
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Re: Fast ADC für FPGA

Beitrag von thoralt »

cm hat geschrieben: ... halbwegs erschwinglichen AD9235 mit 65 MSPS als ADC
... auch der AD9432 mit 105 MSPS
Das hört sich äußerst spannend an. Am Ende wird daraus noch ein Speicheroszilloskop :)

Aber unter genau diesem Gesichtspunkt stellt sich mir die Frage: Ist es wirklich sinnvoll, die von heinzwalter im c't-Lab-Forum gewünschten 10...14 Bit bei dieser Samplerate einsetzen zu wollen? Wenn ich mir (noch bezahlbare) DSOs ansehe, so haben die auch "nur" 8 Bit Wortbreite. Wer besonders genau messen will, muß sich im finanziellen Rahmen des c't-Lab nunmal mit niedrigen Sampleraten bescheiden.

Ein 8-Bit-Design würde sowohl das Layout entlasten als auch den Preis reduzieren (z. B. ADC08100/ADC08200 [bis 200 MS] für ca. 10 Euro netto bei Farnell). Damit sind zwar die Timing-Probleme und die Art der Datenpufferung noch nicht gelöst, aber vielleicht ließe sich mit 8 Bit das Design hinreichend vereinfachen.

Viele Grüße
Thoralt
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cm
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Beitrag von cm »

Völlig richtig. Werde mal in diese Richtung denken.
Carsten Meyer

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Beitrag von heinzwalter »

Ehrlich gesagt, ich hatte nicht vor über's Ziel hinauszuschiessen ... :oops:

Auch 8 Bit bei 100MSPS sollten schon mehr als ausreichend sein, wenn man dann noch ggf. nach den 200MSPS "schielen" kann, umso besser.

Eigentlich träume ich ja NUR von einem (ggf. zweikanaligem) DSO für den Hobbybastler - natürlich mit mehr oder weniger Abstrichen gegenüber den kommerziellen Geräten. Preislich in der Liga der anderen Komponenten versteht sich.

Mit der Diskussion wollte ich auch nur anfragen, ob es hier ein grosses Interesse gibt ... so dass wir unseren "Chef-Entwickler" zu einer wirklich letzten und tollen C't-Lab-Komponente überreden können. :wink:
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Beitrag von multimeter »

heinzwalter hat geschrieben:Ehrlich gesagt, ich hatte nicht vor über's Ziel hinauszuschiessen ... :oops:

Auch 8 Bit bei 100MSPS sollten schon mehr als ausreichend sein, wenn man dann noch ggf. nach den 200MSPS "schielen" kann, umso besser.

Eigentlich träume ich ja NUR von einem (ggf. zweikanaligem) DSO für den Hobbybastler - natürlich mit mehr oder weniger Abstrichen gegenüber den kommerziellen Geräten. Preislich in der Liga der anderen Komponenten versteht sich.

Mit der Diskussion wollte ich auch nur anfragen, ob es hier ein grosses Interesse gibt ... so dass wir unseren "Chef-Entwickler" zu einer wirklich letzten und tollen C't-Lab-Komponente überreden können. :wink:
Ich muss zugeben, ich habe zwar noch nicht alle Komponenten des c't-Lab aufgebaut und abgeglichen (aus Zeit- und Money-Gründen), aber warum wird hier und im c't-Lab-Forum (Heise) öfter vom Ende dieses Projekts gesprochen (einer wirklich letzten ... Komponente). Ist die Idee schon so veraltet?
Hat die c't-Redaktion das Projekt schon "beerdigt"?
Ich finde, das ist bis jetzt das Beste Hard-/Software-Projekt der c't.
Es wäre wirklich schade.

Grüße
multimeter
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Beitrag von psclab38 »

Tja, das kommt wohl leider durch den Einführungssatz im Artikel in c't 4/09, in dem es heißt: "Eigentlich hatten wir beschlossen, dass die inzwischen auf 75 Heftseiten akkumulierte c't-Lab-Reihe mit der Vorstellung des FPGA-Moduls abgeschlossen sein sollte - ..."

Ich finde auch, daß es sehr schade wäre, wenn jetzt Schluß sein sollte. Aber vielleicht kommt es ganz anders, jedenfalls ist derzeit eine außerordentliche Aktivität und Kreativität für neue Anwendungen zu beobachten.

Ich kann nur sagen: weiter so! Wer wird denn jetzt an's Aufhören denken?
cm
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Beitrag von cm »

Also,

möglich, dass ich keine Artikel mehr ins Heft kriege, aber Ideen und kleine Projekte sollen nach wie vor auf www.ct-lab.de vorgestellt werden. Segor möchte mit mir noch eine billige Ergänzungsplatine zum FPGA-Modul machen, wodurch das Ganze zu einem ct-Lab-"Busmaster" wird, der das System per INI-Scripte steuert. Mit Echtzeituhr und Anzeige auf QVGA. Das war schon mit den GET/PUT-Befehlen vorgesehen, benötigt aber derzeit noch Hardware-Änderungen im OptoBus, und für den PC ist dann keine Schnittstelle mehr frei.

Rüstet also ein paar serielle Schnittstellen nach, die das FPGA bedient.
Carsten Meyer

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thoralt
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Re: Fast ADC für FPGA

Beitrag von thoralt »

Hallo Leute, hallo Carsten,

ich kann nicht widerstehen und möchte mal gaaaaanz vorsichtig anfragen, was denn aus dem Thema "schneller ADC" im allgemeinen bzw. dem Oszilloskop im speziellen geworden ist. Gibt es da noch irgendwelche Bestrebungen, dieses Thema voranzubringen? Woran klemmt es evtl.? Können wir helfen? Ich bin mir nämlich sicher, dass dieses das wichtigste c't-Lab-Bauteil überhaupt werden könnte...

Viele Grüße
Thoralt
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