Erfahrungen mit HCP45?

Hier könnt ihr Diskussionen über die Hardware und Abgleich des Labornetzteiles des c't-Lab führen.
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omlex
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Erfahrungen mit HCP45?

Beitrag von omlex »

Hi,

ich hatte vor einiger Zeit ein HCP45 gebaut um es als DCP-Ersatz für mein zweites DCG zu nutzen. Da im Forum darüber nichts zu finden ist, wollte ich kurz noch meine Erfahrungen posten.

1) Das wichtigste ist wohl, dass ich die erste Platine versaut habe, weil der Text im Layout spiegelverkehrt war. Das ist aber glaube ich im aktuellen Layout im Repository behoben.

2) Die Stabilität der Ausgangsspannung ist genau so gut wie mit DCP.

3) Ich musste R7 als 180k wählen um bei hohen Spannungen bzw. Strömen noch genug Spannungs-Overhead am Regeltransitor zu haben.

4) Als Spule habe ich die genommen die bei Pollin als 200mH, 7A für-,50 € zu haben ist. Die Angabe der Induktivität ist falsch (eine 200mH Spule mit 7A Belastbarkeit ist eine ganz andere Größenordnung), man kann aber Draht und Ringkern gut entsprechend der Anleitung von CM auf der Seite der Bastelkiste verwenden.

Insgesamt finde ich die Anschaffung sehr lohnenswert, da ich mein zweites DCG mit HCP45 sowieso eher für grobe Einsatzzwecke angeschafft habe.

Gruß
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moosmichel001
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Re: Erfahrungen mit HCP45?

Beitrag von moosmichel001 »

omlex hat geschrieben:ich hatte vor einiger Zeit ein HCP45 gebaut um es als DCP-Ersatz für mein zweites DCG zu nutzen. Da im Forum darüber nichts zu finden ist, wollte ich kurz noch meine Erfahrungen posten.

1) Das wichtigste ist wohl, dass ich die erste Platine versaut habe, weil der Text im Layout spiegelverkehrt war. Das ist aber glaube ich im aktuellen Layout im Repository behoben.
Bei mir wars ähnlich ich habe die erste Platine richtig erstellt und dann kamen mir die augen raus, weil die Schrift verkehrtrum war und dann hab ich nochmal eine falsche erstellt.

Aufgebaut hab ich noch nicht, heute gebohrt, werde mal in Kürze aufbauen, eventuell sind ja dann deine Erfahrungen und Änderungen von Nutzen.

Gruß Moosi...
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Lennart
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Re: Erfahrungen mit HCP45?

Beitrag von Lennart »

Mal ne blöde Frage:

verstehe ich das richtig, mit dem HCP45 + DCG (ohne DCP) und änderung der Shunts erhalte ich ein DCG mit 5A das "lediglich" nicht so schnell nachregelt wie ein DCG+DCP ?

pro:
- max. 15W Verlustleistung
- max. 5A ohne DCP

kontra:
- langsameres Nachregeln

Welche sonstigen Vor-/Nachteile hat das HCP45 gegenüber dem DCP denn noch so?
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omlex
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Re: Erfahrungen mit HCP45?

Beitrag von omlex »

Neben den von Lennart genannten Punkten ist wohl noch folgendes hinzuzufügen:

Vorteile:

- HCP45 ist günstiger als das DCP (modulo natürlich dem teureren Ringkerntrafo)

Nachteile:

- Platine muss selber geätzt werden, da nicht bei Segor verfügbar
- Das Wickeln der Spule kostete mich mehrere Experimente. Eine passende Spule habe ich nirgends fertig konfektioniert gefunden.

Gruß
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Re: Erfahrungen mit HCP45?

Beitrag von ompf »

Lennart hat geschrieben:Welche sonstigen Vor-/Nachteile hat das HCP45 gegenüber dem DCP denn noch so?
Der größte Nachteil ist, daß Du Störungen vom Schaltregler im Ausgangssignal hast. Der Linearregler ist zu langsam, um die wegzufiltern.

Das gleiche gilt natürlich auch, wenn Du ein Schaltnetzeil anstelle des Trafos einsetzt.


Gruß
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Re: Erfahrungen mit HCP45?

Beitrag von omlex »

Hi,

Klar kann der Linearregler des DCG die Störungen der Schaltfrequenz nicht ganz ausregeln. Allerdings ist der Ausgangsfilter auf dem HCP45 ganz gut dimensioniert. Ich habe bei einer Last von ca. 8R3 mit 3A Strom (also ca. 25V) einen Ripple auf dem Ausgang der ca. 20mVpp ist.

Bei niedrigen Strömen (<300mA) kann ich im Vergleich zum DCP keinen Unterschied an der Ausgangsspannung erkennen.

Muss natürlich jeder wissen, ob das noch in Ordnung geht.

Gruß
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Re: Erfahrungen mit HCP45?

Beitrag von Technetium »

omlex hat geschrieben: - Das Wickeln der Spule kostete mich mehrere Experimente. Eine passende Spule habe ich nirgends fertig konfektioniert gefunden.
Hallo omlex!

Ich bin dabei mir ein HCP45 in der "Stand alone"-Version aufzubauen. Die passende Spule habe ich (natürlich) auch nicht finden können und also das gleiche Bauteil wie Du bei Pollin bestellt. Du schreibst, mit dem Cu-Lackdraht der gelieferten Spule lässt sich die gewünschte Induktivität herstellen (vermutlich gemäß CM: "Mit 30 bis 35 Windungen Cul 1,2mm auf einem 33-mm-Ringkern gelb/weiß liegen Sie auf der sicheren Seite.").
Was hat es denn mit mit Deinen Experimenten beim Spulenbau auf sich bzw. was soll Deiner Meinung nach beachtet werden? Könntest Du bitte dazu nochmal etwas schreiben?

Grüße
Matthias
omlex
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Re: Erfahrungen mit HCP45?

Beitrag von omlex »

Zur Spule:

Wichtig ist neben der Anzahl der Windungen, ich habe jetzt 35, auch die mechanische Stabilitaet. Zuerst hatte ich die Spule zu locker gewickelt. Dann hat das HCP sehr unangenehme Geraeusche von sich gegeben.
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Re: Erfahrungen mit HCP45?

Beitrag von Technetium »

omlex hat geschrieben:Zur Spule:

Wichtig ist neben der Anzahl der Windungen, ich habe jetzt 35, auch die mechanische Stabilitaet. Zuerst hatte ich die Spule zu locker gewickelt. Dann hat das HCP sehr unangenehme Geraeusche von sich gegeben.
Vielen Dank für Deine rasche Antwort!
Vermutlich hängt die Geräuschentwicklung auch vom aktuellen Stromfluss ab?
Ein etwas stärkerer Draht als angegeben könnte (rein mechanisch gesehen) auch nicht von Nachteil sein , oder?

Grüße
Matthias

P.S. Hatte (aus Unerfahrenheit) die Frage erst als PM gesendet und später noch ins Forum gestellt, weil ich meinte, es könnte doch ein allgemeines Interesse haben.
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moosmichel001
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Re: Erfahrungen mit HCP45?

Beitrag von moosmichel001 »

Hallo,

bin soeben über diese Drossel gestolpert.

RKD 68uH-7,5A bei Segor.

Ich hab mir die mal in den Korb gelegt.

Gruß Moosi...
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Re: Erfahrungen mit HCP45?

Beitrag von bimbo385 »

Hi @ All,

ich hab vor mir ein schönes Labornetzteil zu bauen und bin dabei über das DCG + DCP + HCP45 gestolpert.

Finde den gesamten Schaltungsentwurf ziemlich ansprechend und will im Prinzip alle 3 Teile in einem Gerät vereinigen.

Das ganze soll später mal 2 Kanalig sein (natürlich Potentialfrei) und die Firmware werde ich dann natürlich auch selber schreiben (Bascom AVR oder C).

Nun hab ich zu dem HCP45 aber 2 dringende Fragen:

1. U2 ist im Schaltplan mit 7812 beschriftet, im Schaltsymbol steht aber +15V. Gehört da jetzt ein 7815 rein, oder ist einfach nur das Symbol falsch und es müsste +12V heißen?

2. Könnte man den Störungen am Ausgang vom DCG nicht mit größeren Entstörkondensatoren (C15, C19) begegnen?


Viele Grüße, Robert


Edit:

Werde das Netzteil wahrscheinlich ohne Schaltregler bauen um die erwähnten Störungen zu vermeiden.

Ich finde es ein bisschen schade, dass es hier anscheinend wenig Präsens gibt.

Allen noch ein schönes Wochenende!
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