Anordnung Trafos

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bienlein
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Anordnung Trafos

Beitrag von bienlein »

Hallo,
ich habe mal eine Frage an die Profis.
Darf man die Ringkerntrafos übereinander montieren?
Also Trafo oben - Trennblech - Trafo unten.
Habe das hier gestern gemacht und nach mehrmaligen an und Ausschalten sind auf einmal die Sicherungen auf den DCP Platienen durchgebrannt.

Bestückungs- oder Anschlußfehler will ich eigentlich ausschließen da es vorher beim Probelauf ohne feststellbare Probleme funktioniert hat.

Bis jetzt kann ich mir das Verhalten nur durch die gegenseitige Beeinflussung der Trafos erklären.

Ich hoffe Ihr könnt mich aufklären

Matthias
schimmi
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Beitrag von schimmi »

Hallo Matthias,

wenn Du zwei Trafos zu dicht beieinander montierst, dann kann durchaus eine Magnetische Kopplung zwischen den beiden Trafos entstehen.

Ist Dein Trennblech, das Du zwischen den beiden Trafos montiert hast aus Mu-Metall, bzw. magnetisch abschirmend?

Grüsse,
Schimmi
bienlein
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Beitrag von bienlein »

Hallo Schimmi,

ich habe ganz normal Blech benutzt von einem alten Rechnergehäuse. Stärke schätzungsweise max 1mm.

Das Blech ist auch nur etwa 5mm größer als die Trafos.

Grüße Matthias
schimmi
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Beitrag von schimmi »

Hallo Matthias,

ein normales Blech schirmt das Magnetfeld nicht ab. Muss schon ein Mu-Metallblech sein.

Ob allerdings die gegenseitige Beeinflussung der Trafos die Sicherungen zum Durchbrennen bringen, kann ich nicht sagen.

Grüsse,
Schimmi
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hans23
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Beitrag von hans23 »

Bei dir sind doch die Sekundärsicherungen durchgebrannt oder?
Ringerntrafos produzieren ja einen relativ hohen Einschaltstromstoß, aber meines Wissens nur primärseitig. D.h. es kann vorkommen dass son ding deine Haussicherung auslöst.

Aber ich glaube nicht dass Sie sich so beeinflussen, dass die Sekundärsicherung rausfliegt.
Zumal Ringkerntrafos ja dafür bekannt sind, das Sie ein geringes magnetisches-Streufeld gegenüber herkömmlichen Trafos haben.
Ausserdem sagt Mathias ja, dass sie Sicherungen beim Einschalten durchgebrannt sind. Also ohne Last. Die sek. Wicklungen sind ja praktisch Offen - kein geschlossener Stromkreis.
==> Keine Ahnung was er da gemacht hat :roll: , kann ich mir nicht erklären

Aber solch ein Mumetall-Blech ist relativ teuer :/. Tut es Bleiblech nicht auch?
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schimmi
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Beitrag von schimmi »

Tut es Bleiblech nicht auch?
Nein, leider nicht... Das besondere an Mu-Metall ist, dass es weichmagnetisch ist. Blei ist zwar auch weich, aber unmagnetisch.
Sieh hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/MU-Metall

Grüsse,
Schimmi
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hans23
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Beitrag von hans23 »

ja hatte ich mir auch schon durchgelesen :)
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Sicherungen

Beitrag von bienlein »

Hallo Leute,

also bei mir sind nicht die Sekundärsicherungen durchgebrannt, :roll: sondern die 0,63A Sicherungen primärseitig. Also vor dem Trafo.

Gruß Matthias

P.s. Ob bei mir persönlich auch noch Sicherungen durchgebrannt sind kann ich nicht beurteilen, ist aber möglich. :D
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Re: Sicherungen

Beitrag von schimmi »

Hallo Matthias,
bienlein hat geschrieben:also bei mir sind nicht die Sekundärsicherungen durchgebrannt, :roll: sondern die 0,63A Sicherungen primärseitig. Also vor dem Trafo.
das hört sich schon eher nach Einschaltüberlast an. Sind beide Sicherungen oder nur eine durchgebrannt? Welceh Leistung haben die Trafos den? 0,63 A sind für eine 120VA Ringkerntrafo sicherlich zu wenig (0,63A * 240V = 151W). Träge geht vielleicht gerade noch so, würde ich aber nicht darauf ankommen lassen.
bienlein hat geschrieben:P.s. Ob bei mir persönlich auch noch Sicherungen durchgebrannt sind kann ich nicht beurteilen, ist aber möglich. :D
Bei mir ist ab und an auch mal ne Sicherung durchgebrannt... ;-) Kann also passieren und ist ganz normal... :lol:

Grüsse,
Schimmi
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Beitrag von hans23 »

ach die Primärsicherungen....
Also nen ganz normaler Einschaltstromstoß wie schimmi schon sagte:
Speziell Ringkerntrafos lassen sich nur mit hohen Einschaltstromstössen einschalten. Dies besonders dann, wenn auf Grund der momentanen Phasenlage erst der im geschlossenen Kern gespeicherte Restmagnetismus abgebaut werden muss. Der Spitzenstrom kommt zustande, wenn der Sinusstrom in die Primärwicklung die restliche Magnetisierung im Eisenkern diesen in Sättigung treibt. Beispiel: Der Restmagnetismus hat einen positiven Wert. Beim Einschalten treibt dann eine zufällig positive Halbwelle den ebenfalls positiven Magnetisierungswert so weit hoch, dass der Eisenkern massiv in die Sättigung gerät. In diesem Zustand wirkt zunächst nur noch der ohmsche Widerstand der Primärwicklung und der ist bei leistungsstarken Ringkerntrafos ganz besonders niedrig. Erst nach wenigen Sinuswellen läuft die Magnetisierung mit der Spannung synchron und der Eisenkern bleibt bei Nennlast oder weniger sicher unterhalb der Sättigungsgrenze. Während dieser Zeit muss eine Strombegrenzungsmassnahme wirken (http://www.elektronik-kompendium.de/pub ... onilim.htm) .
Solltest vielleicht ne 2A Sicherung einsetzen.
Oder besser ne Einschaltstrombegrenzung einbauen.
Ich hab einfach 4x10R 5W Widerstände in Reihe vor den Trafo geschaltet, die nach ner kappen Sekunde von nem Relais überbrückt werden.
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Beitrag von linux-is-sexy »

Hmm, das mit dem Einschaltstrom ist so ne Sache, aber ich bin der Meinung, dass wenn es vorher gepasst hat und du die Dinger richtig! angeschlossen hast der Einschaltstrom nicht der Boese sein kann.

Versuchs noch mal draussen und dann im Gehaeuse mit nur einem und wenn das dann geht entweder Mu-Blech kaufen oder Abstand vergroessern.


Gruesse
LiS
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Beitrag von hans23 »

So wie ich es verstanden habe, ist die Sicherung beim einmaligen Probelauf, vor dem übereinanderbauen heil geblieben.
Aber in zusammengabauter Konstellation und nach mehrmaligem Ein- und Ausschalten hat es erst die Sicherung zerlegt.

Da der Einschaltstrom ja von dem Restmagnetismus und der Phasenlage abhängt, würde ich sagen er hat beim Probelauf Glück gehabt.

Einfach mal mehrere Male einzeln und draussen Ein- und Ausschalten (wie LiS schon sagte).
Aber auch mit der 630mA Sicherung - sonst haben wir ja kein Vergleich.
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Beitrag von bienlein »

Hallo Leute,

Bei mir waren beide Sicherungen durchgebrannt, von beiden DCP´s. Als Trafos habe ich einen 80VA (hatte ich noch) und einen 120VA (80 er waren bei Reichelt ja aus). Nach dem Einbau im Gehäuse habe ich mehrmals an und ausgeschaltet bis die Sicherungen ausgelöst haben.

Bei meinem Testaufbau jetzt außerhalb des Gehäuses ist nichts mehr passiert. Betreibe aber auch nur ein DCP-DCG außerhalb.

Vielleicht sollte ich einfach mal 1A Sicherungen nehmen wenn´s nochmal passiert.

Gruß Matthias

Und schonmal vielen Dank für die Hilfe
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Beitrag von linux-is-sexy »

Jo, wir zahlen das Zehnerpack Sicherungen ja nicht :)

Nein im Ernst, du wirst keine andere Moeglich keithaben...


Gruesse
LiS
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Beitrag von linux-is-sexy »

Hehe, quasi zeitgleich gepostet....
Also wenn es mit beidern Trafos nicht uebereinander einzeln klappt, aber mit beiden uebereinander nicht...Dann versuch es nebeneinander...

Gruesse
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