ATMEGA auf internem oszi

Hier könnt ihr Diskussionen über die Hardware und Abgleich des Labornetzteiles des c't-Lab führen.
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andreast
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ATMEGA auf internem oszi

Beitrag von andreast »

Hallo alle,

erstmal ein grosses Dankeschoen an die immer noch aktiven Leute.
Ich hab vor knapp sechs Jahren mit dem lab begonnen und immer mal wieder was gemacht. Selten, zeitbedingt...
Nun hab ich vor kurzem das DDS-Teil fertiggestellt und in Betrieb genommen. Soweit sehen erste Tests gut aus.

Dabei habe ich mich auch daran gemacht die bestehenden zwei DCG/DCP's zu reinigen (Flussmittel...) und hierbei muss was schief gegangen sein.
Ich habe die Platten mit Spiritus gereinigt und anschliessend im Ofen bei 50 Grad getrocknet, wie auch alle anderen Leiterplatten.
Eines der DCG's hat aber nachher einen Schuss gehabt. Die anderen Teile funzen prima.

Ich hatte keinen externen Takt mehr, sprich der 16MHz Quarz hat nicht mehr geschwungen. Ich hab dann die FUSE's so gesetzt, dass ich wieder
internen Takt hatte und dann gings wieder mehr oder weniger. Klar, das Panel hat ueberhaupt nicht mehr schnell reagiert und der Rest auch nicht.
Ich hab noch nicht begriffen wieso der quarz nicht mehr schwingt. Also hab ich die hoechste interne Takt Rate gewaehlt und die FUSE's so gesetzt.
Jetzt waer ich mit dem Abstrich des langsameren A/D Wandler Prozesses zufrieden, aber es scheint, dass auch der Opto Bus nicht mehr geht.

Hier meine Fragen, wenn ein ATMEGA vom Blitz getroffen ist, ist er dann nicht komplett futsch? Ich scheu mich noch vorm Ersetzen weil ich das Problem noch nicht komplett verstanden habe.
Zweitens, ist der OptoBus nur mit externem clock wirklich funktionsfaehig? (insgesamt drei Karten DCG1/2 und DDS)

Ich werd mich nochmals hinsetzen und die ganzen Bahnen ueberpruefen, aber ich habe wenig Hoffnung, das dieses jetzt fehlerhafte DCG lange funktioniert hat.
Auf den DCG's laueft 2.92 (pascal ;)), auf dem DDS & TRMSC hingegen c. Hut ab und Danke! Coole software.


Herzlichen Dank fuer allfaellige Tips/Denkanstoesse!

Andreas
psclab38
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Re: ATMEGA auf internem oszi

Beitrag von psclab38 »

Hallo Andreas,

der Prozessortakt bestimmt natürlich auch den Takt auf dem Optobus. Wenn das keine 16MHz mehr sind (weil er auf einem internen Takt läuft), dann bekommst Du auf dem Bus auch keine 38400 bps. Aber Du kannst ja mal mit dem Oszi prüfen, ob denn überhaupt eine Statusmeldung auf TxD siehst, direkt nach dem Einschalten.

Ja, ein Prozessor kann selektiv kaputt gehen; einzelne Pins haben dann nach Überlastung keine Funktion mehr, der Kern rennt aber weiter. Du kannst ja mal überprüfen, ob Du versehentlich bei der Reinigung noch Flußmittel am Quarz oder an den Kondensatoren übersehen hast. Wenn da "zuviel Dreck" ist, dann schwingt der Quarz auch nicht mehr.

Grüße
Paul

PS: Wenn Du ein Ultraschallbad verwendet hast, dann kann der Quarz dadurch beschädigt worden sein. Freitragende Bonddrähte reißen da gerne ab.
andreast
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Re: ATMEGA auf internem oszi

Beitrag von andreast »

Hallo Paul,

Danke fuer die schnelle Antwort :)

Nun, ich werd das mit dem Oszi pruefen.
Ich bin nicht mehr so ruestig in Hardware, drum die Fragen. Gut zu wissen, dass durchaus ein Chip 'halb' kaputt gehen kann.
Den externen Schwingkreis, Quarz und co hab ich ueberprueft und auch ausgetauscht. Einen doppel Fehler (Verunreinigung) kann ich mir nicht vorstellen.

Die Reinigung erfolgte haendisch, mit Zahnbuerste und so. :) Kein Profiwerkzeug hier, zumindest nicht in dieser Kategorie...

Nun, ich denke, nachdem ich alles nochmals ueberprueft habe werde ich nicht umhinkommen den AT zu ersetzen.

Danke!
Andreas
ylf
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Re: ATMEGA auf internem oszi

Beitrag von ylf »

Hallo Andreas,
du kannst mit dem Oszi auch mal den DC-Pegel an den Pins 7 und 8 bzw. am Quarz mit einem funktionierenden AT vergleichen. Hm, nee das bringt keine neuen Erkenntnisse. Besser an XTAL1 (Pin8) ein Rechtecksignal geben, das müßte dann invertiert an XTAL2 (Pin7) wieder raus kommen, wenn die Oszillatorschaltung vom ATmega intakt ist.
Wie Paul schon andeutete, ohne korrekten 16MHz Takt stimmt das Timing nicht mehr und somit kann die serielle Kommunikation auch nicht mehr rund laufen.

Gruß, Jörg
andreast
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Re: ATMEGA auf internem oszi

Beitrag von andreast »

Hallo Jörg,

herzlichen Dank fuer den Tip. Nun, bei mir dauert es jeweils ein bisschen laenger, viele Baustellen....

Ich denke da ist was faul mit meinem ATMega, ich sehe nicht was ich sehen sollte, sprich kein inveriertes Rechteck Signal.

In den naechsten Tagen werde ich mir einen neuen ATMega ordern und einbauen. Berichte dann...
Hoffe es ist wirklich nur der.

Nochmals Danke & Gruss,
Andreas
andreast
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Re: ATMEGA auf internem oszi

Beitrag von andreast »

So......

viel Zeit ist vergangen und einiges erreicht. (halt nicht im ctlab, aber auf groesseren CPU's)
Ich hatte jetzt endlich Zeit und das richtige Werkzeug um meine ATMEGA zu ersetzen.

Natuerlich gabs Probleme da ich ja ein Hobby SMD'ler bin :)
Hab ein paar Bahnen geschrottet aber erfolgreich repariert. Der neue Chip ist programmiert und es funzt soweit alles wieder.

Fazit, fuer einen funktionierenden Bus muessen alle mitspielen, auf demselben Takt. Ebenso, parnaoide Reinigungen koennen Bauteile zerstoeren ;(

Herzlichen Dank an alle fuer Tips und Motivation!

Gruss,
Andreas
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