Ausgangssignal verzerrt ab 25 khz

Fragen zur Hardware und Abgleich des digitalen Funktionsgenerators und des True-RMS-Messaufsatzes bitte hier stellen.
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Micha75
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Ausgangssignal verzerrt ab 25 khz

Beitrag von Micha75 »

Hallo,

nachdem ich nun glücklicher Besitzer eines Oszilloskops bin, habe ich mir mal das Ausgangssignal des DDS angeschaut und mit Erschrecken festgestellt, daß diese nur bis ca 25khz einigermaßen stabil sind. Bei größeren Werten treten zuerst Überschwinger an der steigenden Flanke des Rechtecksignals auf und ab ca 100 khz gleichen Rechteck- und Dreiecksignal mehr und mehr dem Sinussignal.

Ich habe dann zuerst mal die Bestückung überprüft. Transistoren, Dioden und Kondensatoren sind nicht verpolt. Nicht bestückt sind bei mir U13 und R10, gem. SEGOR Teile Liste entfallen diese. Laut Ergänzungen und Berichtigungen entfallen C20 und C22, nicht C21 (22p). Hier bin ich jetzt komplett verwirrt, C21 ist lt. Bestückung ein Elko mit 47 uF (alle 3 sind bei mir bestückt).

Aufgespielt ist die C-Firmware, einen Abgleich habe ich nach Aufspielen dieser noch nicht vorgenommen.

Kann in den geschilderten Punkten schon die Ursache für die verzerrten Signale liegen oder muss ich bei der Fehlersuche an anderer Stelle ansetzen? Für Tipps wäre ich sehr dankbar.

Liebe Grüße

Micha
psclab38
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Re: Ausgangssignal verzerrt ab 25 khz

Beitrag von psclab38 »

Micha75 hat geschrieben: Laut Ergänzungen und Berichtigungen entfallen C20 und C22, nicht C21 (22p). Hier bin ich jetzt komplett verwirrt, C21 ist lt. Bestückung ein Elko mit 47 uF (alle 3 sind bei mir bestückt).
Bitte nicht die Baugruppen durcheinander bringen. Auf DDS muß alles bestückt werden, auf der Huckepack-TRMSC entfällt C20+C22. Die Segor-Liste ist richtig.
Micha75
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Re: Ausgangssignal verzerrt ab 25 khz

Beitrag von Micha75 »

Huhu,

danke für deine schnelle Antwort, das steht aber tatsächlich so auf der heise-Website unter Ergänzungen und Berichtigungen im Abschnitt DDS.


Grüße

Micha
ylf
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Re: Ausgangssignal verzerrt ab 25 khz

Beitrag von ylf »

Das DDS-Modul ist nur bis 20kHz spezifiziert. Als Sinus kann es deutlich mehr, aber beim Rechteck gibt es die von die beschriebenen Schwierigkeiten. Wenn ich mich recht erinnere, dann ist es die Stufe mit dem einstellbaren Verstärker, die hier nicht mitspielt. U6 AD7541 wurde von jemanden hier aus dem Forum als Übeltäter ausgemacht. Dessen Frequenzgang reicht nicht aus.
Micha75
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Re: Ausgangssignal verzerrt ab 25 khz

Beitrag von Micha75 »

Ah ok, dann kann ich ja die weitere Fehlersuche einstellen. Ist aber beruhigend zu wissen, daß ich es nicht kaputt gemacht habe. :D


Gruß

Micha
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Bart
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Re: Ausgangssignal verzerrt ab 25 khz

Beitrag von Bart »

Hier wir im Abschnitt "Aus Rechteck wird Sinus" bewusst ein Tiefpass eingesetzt, um alles außer Grundwelle wegzufiltern:
http://www.elektronik-kompendium.de/pub ... scsing.htm

So ein Tiefpassverhalten - wie im Link - zeigt jede Verstärkerschaltung automatisch. Damit ein Rechteck auch wirklich 'rechteckig' aussieht, braucht es schon ein paar Oberwellen.

Das umgekehrte Problem hat man übrigens beim Oszilloskop. Das hat vor dem ADC bewußt einen Tiefpass drin. Um sich ein Rechtecksignal der Frequenz x einigermaßen vernünftig anzuschauen, braucht man x * 10 als Bandbreite (Daumenregel).

Grüße,
Bart
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thoralt
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Re: Ausgangssignal verzerrt ab 25 khz

Beitrag von thoralt »

Die schlechte Performance von Signalen mit hohem Oberwellenanteil ist, wie schon geschrieben wurde, leider vom Design her vorgegeben. CM hatte damals, als er das Modul entwarf, eher einen Signalgenerator für NF im Sinn und soweit ich mich erinnere, hat die originale Pascal-Firmware auch nur Frequenzen bis 20 kHz erlaubt. Die Nutzung höherer Frequenzbereiche wurde erst durch die C-Firmware möglich. Wir hatten vor langer Zeit auch schonmal über Änderungen an der Schaltung nachgedacht, um das Verhalten zu verbessern, aber das wäre zu umfangreich gewesen. Für das FPGA-Modul existiert ebenfalls ein Signalgenerator - weiß jemand, wie hier die Signalqualität aussieht?

Viele Grüße
Thoralt
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Bart
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Re: Ausgangssignal verzerrt ab 25 khz

Beitrag von Bart »

thoralt hat geschrieben: Für das FPGA-Modul existiert ebenfalls ein Signalgenerator - weiß jemand, wie hier die Signalqualität aussieht?
Du meinst das DACRAM-Modul?
Der TxDAC kann 125 MSps und der LT1818 bis 400 MHz -> Daher dürften ca. 60 MHz (Sinus) drin sein, also ca. 6 MHz Rechteck
Beim DualDAC sind es 21 MSps und der AD8055 bis 300 MHz -> ergibt 10 MHz Sinus, ergo ca. 1 MHz Rechteck.

Viele Grüße,
Bart
francis
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Re: Ausgangssignal verzerrt ab 25 khz

Beitrag von francis »

Bart hat geschrieben:
thoralt hat geschrieben: Für das FPGA-Modul existiert ebenfalls ein Signalgenerator - weiß jemand, wie hier die Signalqualität aussieht?
Du meinst das DACRAM-Modul?
Der TxDAC kann 125 MSps und der LT1818 bis 400 MHz -> Daher dürften ca. 60 MHz (Sinus) drin sein, also ca. 6 MHz Rechteck
Beim DualDAC sind es 21 MSps und der AD8055 bis 300 MHz -> ergibt 10 MHz Sinus, ergo ca. 1 MHz Rechteck.

Viele Grüße,
Bart
Hallo,

das Bild zeigt 1 MHz Rechteck mit dem FGPA Modul DualDAC
DualDAC1MHzRechteck.jpg
Gruß Franz
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