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Relais: Nebenwirkungen der reduzierten Trafospannung

Verfasst: 27.05.2018, 14:47
von lab-freund
Hallo zusammen,

als ich jüngst versuchte, den frisch gelöteten Wechselspannungsadapter TRMSC in Betrieb zu nehmen, bin ich auf eine unangenehme Nebenwirkung der reduzierten Trafospannung meiner PS3-2-Stromversorgung gestoßen.
Neben den Spannungen +15V, -15V und 5V liefert der Spannungsversorgungsstecker ja auch die Spannung hinter dem Trafo, der für den 5V-Ausgang zuständig ist, allerdings noch vor dem 5V-Spannungsregler.
Diese erhöhte Spannung wird genutzt, um beim DIV die Relais zu schalten.

Verbaut hatte ich von Reichelt das Modell RY 12W K, welches in der 12V-Variante eine minimale Spannung von 8,5V benötigt.

Das Relais, das bei mir für die AC/DC-Umschaltung zuständig war, hat bei der Umschaltung auf den AC-Messbereich nicht durchgeschaltet, was mir vorher angesichts des noch nicht vorhandenen TRMSC-Moduls nicht aufgefallen war.

Ich fand heraus, dass dieses Relais erst bei 8,3V durchschaltete. Zwei weitere dann bei Reichelt bestellte Exemplare schalteten aber schon bei 7,6V durch.
Ich habe eines der beiden neuen Relais genommen und an die Stelle meines Schaltverweigerers gesetzt.
Daraufhin funktionierte das TRMSC tadellos.

Bei diesem Verhalten handelt es sich offensichtlich um eine unerwünschte Nebenwirkung, die auftritt,
wenn die Schaltspannung von Trafos mit reduzierter Spannung geliefert wird, wie z.B. bei der PS3-2 (6V-Trafo und Low-Drop-Regler anstelle von 7,5V und regulärer 5V-Regler).

Fazit:
Ich empfehle zukünftigen DIV-Bauern, generell vor dem Verlöten der Relais die Schaltspannungen durchzumessen und Relais, deren Spannung gegenüber dem Durchschnitt nach oben abweicht, durch bessere mit niedriger Schaltspannung zu ersetzen.
Damit meine ich nicht die 5V-Version, sondern halt selektierte Exemplare der 12V-Variante.