Nur bis 20V

Hier könnt ihr Diskussionen über die Hardware und Abgleich des Labornetzteiles des c't-Lab führen.
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Marcel
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Nur bis 20V

Beitrag von Marcel »

Wie im Thema bereits erwähnt, liefert mein DCG nur maximal 20V. Aufgebaut ist die 16-Bit version mit Bugfix und DCP. Bis 20 V steigt die Spannung so wie sie soll, jedoch komme ich nicht drüber, auch wenn am Panel 30V eingestellt sind, bleibt die Spannung bei 20V.
Die Relais schalten bei ca. 12V Sollspannung um (auf DCP sind 40V zu messen).
Eine Kleinigkeit noch: Nach dem Hardware-Abgleich (Noch keine Software) zeigt das Panel einen Strom von 50 µA ohne last an. Verschwindet das nach dem Software-Abgleich oder ist das Normal?

Schonmal im vorraus danke für die Hilfe
psclab38
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Beitrag von psclab38 »

Hi Marcel,
auch wenn am Panel 30V eingestellt sind, bleibt die Spannung bei 20V.
Was steht denn im Parameter OPT6 (=156) "Umax maximale Ausgangsspannung für CheckLimits"?
Nach dem Hardware-Abgleich (Noch keine Software) zeigt das Panel einen Strom von 50 µA ohne last an. Verschwindet das nach dem Software-Abgleich oder ist das Normal?
Das sollte m. E. eigentlich beim Softwareabgleich verschwinden.

Viele Grüße
Paul
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Marcel
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Beitrag von Marcel »

hmmmm, den habe ich noch nciht geändert, also wird da wahrscheinlich noch 20V drinstehen, womit das rätsel auch wahrscheinlich schon gelöst wäre.
Ich muss wohl noch einiges lernen, aber wenn das nicht so wäre, könnte ich mir die Uni wahrscheinlich sparen.
Ich werds morgen ausprobieren und mich dann nochmal melden, danke schonmal für die (wahrscheinliche) Lösung.

€DIT: laut syntaxübersicht ist der Standartwert 20, bei mir stands allerdings schon auf 30, also wars das doch nicht
psclab38
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Beitrag von psclab38 »

Hi Marcel,

tja, ich kann Dir wahrscheinlich nicht so richtig weiterhelfen, weil ich persönlich nur die Variante in 16bit ohne DCP habe und mich sowieso mit 20V begnügen muß.

Aber vielleicht ist das regulär per Softwareabgleich in den Griff zu bekommen, da steht im VI nämlich so ein verdächtiger Text drin:
Scale-Abgleich bei 16-bit-Version: 10V/100% (Low-Bereich) und 20V oder 30V/100% (High-Bereich, je nach Eingangsspannung).

Wäre nicht das erste mal, daß man sagen müßte: "It's not a bug, it's a feature" ;-)

Wenn's das auch nicht ist, dann muß mal ein DCG-Experte was dazu sagen.

Viele Grüße
Paul
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Beitrag von Marcel »

also soll die Skalierung beim DA-Wandler das richten? Ich muss morgen mal mit mehr als nur nem Terminalprogramm da ran, aber wäre schon noch Rückmeldung zu erhalten von wem der das Bestätigen kann
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Marcel
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Beitrag von Marcel »

Nunja, ich kann beim DA was hohes einstellen wie ich will (hab bis 3 Probiert), aber da tut sich nicht wirklich was. Wenn der einer Skalierung von 1 Die Spannung bis 20V geht sollte das bei 1,5 ja eigentlich bis 30V gehen, tuts aber nicht. Noch wer ne Idee?
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Beitrag von psclab38 »

Noch wer ne Idee?
Hmm. Vielleicht hab ich Dich auch falsch verstanden, sorry. Ist es richtig, daß die Ausgangsspannung der Sollspannung im Display brav bis 20V folgt und dann dort hängen bleibt, auch wenn Du bis 30V hochdrehst?

Wenn dem so ist, dann liegts wahrscheinlich nicht am Abgleich. Ich tippe da dann mehr auf einen Bestückungsfehler, weil die Regelung irgendwie in die Begrenzung geht - auch wenn sie prinzipiell funktioniert.

Liegen an C23 auch über 30V? Und messe mal die Soll-Ausgangsspannung vom DAC nach dem S/H an C13 und zwar ob sie im Bereich nach dem Relaishochschalten beim Höherdrehen der Sollspannung immer brav ansteigt, auch über der kritischen Grenze von 20V am Ausgang. Dann liegts nicht in der Kalibrierung, sondern an der Hardware.
Hast Du die Teile um U5/U6 und Q4/Q5/Q6 alle richtig bestückt? U. U. ist nur ein einziger Widerstand falsch...

Vergleiche die Bestückung am Besten nochmal mit dem letzten Stand, da gabs leider so viele Änderungen.
https://www.heise.de:444/svn/ctlab/Sche ... ugfix2.pdf

Mit der Ferndiagnose ist's leider immer so eine Sache. Aber vielleicht tasten wir uns ja langsam ran.
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Beitrag von Marcel »

Das ist richtig so!

Hier mal die ersten Messungen:
C23: 45 V

C13(15 V): 1,68 V
C13(20 V): 2,23 V
C13(30 V): 3,36 V

Beim Vergleichen des Schaltplans mit der Teileliste von Segor (ErgBer bereits drin) fielen mir einige Unterschiede bezüglich der Widerstände auf:
R 26 = 4k7 (10k laut Segor)
R 5 = 2k7 (2k2 laut Segor)

Laut ErgBer soll R30 470R oder 0R sein, ich hab versehentlich 47k reingelötet glaub ich (lag im falschen Fach nehm ich an). Kann es dass gewesen sein?

Ansonsten geprüft habe ich R6, 16 - 25, 27, 29, 31, 32, 35, 37-39
psclab38
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Beitrag von psclab38 »

Hier mal die ersten Messungen:
C23: 45 V

C13(15 V): 1,68 V
C13(20 V): 2,23 V
C13(30 V): 3,36 V
Das sieht doch schon mal sehr gut aus. Die Sollspannung ist doch prima und bei 30V auch schön doppelt so hoch wie bei 15V. Damit ist die Firmware schon mal nicht schuld und es ist wohl auch keine falsche Konfiguration.

Die Spannung an C23 muß ca. 5-6V über der maximalen Ausgangsspannung liegen, damit die Regelung sauber funktioniert. Das ist damit auch in Ordnung, bei 45V.

Laut ErgBer soll R30 470R oder 0R sein, ich hab versehentlich 47k reingelötet glaub ich (lag im falschen Fach nehm ich an). Kann es dass gewesen sein?
Der Wert von R30 ist ja nicht von ungefähr so niedrig;47k ist da schon seeehr hoch.
Das kannst Du doch ganz leicht überprüfen, indem Du eine Brücke drüberlötest. Geht's dann ?
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Beitrag von Marcel »

erinnert mich an nen alten spruch (widerstand ist zwecklos). Ich werde das morgen auf jeden mal machen, nur die Inbetriebnahme dauert immer etwas, weil der LM75 bei der niedrigen Temperatur in meiner Werkstatt (im Umbau, nicht geheizt im Moment) nicht funktioniert. Ich muss den Kühlkörper etwas vorwärmen, sonst liefert der eine Temperatur von 250°C zurück und springt logischerweise nicht an wegen Overtemp.

Ne Ahnung woher die Abweichung bei R26 bzw. R 5 kommen und was die Bewirken bzw. wozu diese dienen?
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Beitrag von psclab38 »

Ne Ahnung woher die Abweichung bei R26 bzw. R 5 kommen und was die Bewirken bzw. wozu diese dienen?
R5 ist der Arbeitswiderstand für den Fototransistor des Optokopplers. Der Wert dürfte eigentlich fast egal sein, aber mit 2k2 statt 2k7 wird die Low-High Flanke etwas steiler sein. Vielleicht ist die Optokoppler-Spec mit 2k7 etwas besser erfüllt.

R26 ist der Vorwiderstand für das Sample&Hold-Glied mit C20 als Speicherkondensator für die Sollspannung für den Ausgangsstrom. Der Wert ist auch unkritisch, vermutlich hat CM den halt inzwischen gleich mit dem R19 für die Sollspannung für die Ausgangsspannung an C13. Das war nötig, als er das Ripple-Feature in die Firmware eingeführt hat, dafür war die Zeitkonstante für die Spannungsänderung vorher etwas zu groß.
(Hintergrund: es gibt in der Standardschaltung nur einen D/A-Wandler für die Sollspannungen für Ausgangsspannung und Strom. Die werden mit U8a und U8c umgeschaltet und die beiden Kondensatoren C13 bzw. C20 wechselweise entsprechend umgeladen.)

Die Werte von R5 und R26 kannst Du m. E. erstmal so lassen.
...weil der LM75 bei der niedrigen Temperatur in meiner Werkstatt (im Umbau, nicht geheizt im Moment) nicht funktioniert.
Wie soll ich das verstehen? Hat's bei Dir in der Werkstatt unter –55°C ? :shock: Der LM75 hat einen Betriebstemperaturbereich von -55° bis +125°C. Ist ja immerhin seine Hauptaufgabe...
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ompf
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Beitrag von ompf »

Marcel hat geschrieben:Laut ErgBer soll R30 470R oder 0R sein, ich hab versehentlich 47k reingelötet glaub ich (lag im falschen Fach nehm ich an). Kann es dass gewesen sein?
Damit stimmt der Arbeitspunkt der Basisschaltung nicht. Eventuell kann der Regler dann den Endtransistor nicht voll aufsteuern, d.h. Du erreicht nicht die volle Ausgangsspannung.


Gruß
Patrick
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ompf
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Beitrag von ompf »

Marcel hat geschrieben:weil der LM75 bei der niedrigen Temperatur in meiner Werkstatt (im Umbau, nicht geheizt im Moment) nicht funktioniert. Ich muss den Kühlkörper etwas vorwärmen, sonst liefert der eine Temperatur von 250°C zurück und springt logischerweise nicht an wegen Overtemp.
Gibt's da einen Überlauf in der Software? Einen signed char sollte man der Temperatur schon spendieren.


Patrick
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Marcel
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Beitrag von Marcel »

in der Pascal Firmware ist der Wert intern ein Float, allerdings kommt mir die Wertumwandlung komisch vor, ich denke da wird das Problem liegen (Falls es Überhaupt eins ist)
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ProgFred
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Beitrag von ProgFred »

Hallo Leute,
Marcel hat geschrieben:in der Pascal Firmware ist der Wert intern ein Float, allerdings kommt mir die Wertumwandlung komisch vor, ich denke da wird das Problem liegen (Falls es Überhaupt eins ist)
bin zwar nicht der Pascal-Experte, aber wenn ich dass richtig sehe kann der Wert nur als (vorzeichenbehafteter) Integer ausgelesen werden:

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var aInt: Integer;
...
TWIinp(I2CslaveAdr, aInt);
danach wird (in einem Zwischenspeicher? > swap) der Wert bitweise verschoben, wohl um die unteren (Status-)Bits zu entfernen und den eigentlichen Wert an richtiger Stelle zu haben:

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aInt:= swap(aInt) shr 7;
IMHO geht dabei die Vorzeicheninformation verloren!
Wenn man so etwas macht, sollte man sich das MSB merken, das verschobene Nicht-mehr-MSB entfernen und abhängig vom vorherigen Merk-Vorgang wieder ein "echtes" MSB einfügen.
Erst dann wird es ein float:

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Temperature:=float(aInt)/2;
Hier stellt sich mir noch die Frage: Warum durch 2 teilen?
Hätte man da vorher nicht gleich um 8 Bit schieben können?

Was hab' ich übersehen / falsch verstanden?

Gruß
ProgFred
Manchmal verliert man und manchmal gewinnen die Anderen.
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