vor ca. 10 - 12 Jahren habe ich mir bei S*g*r einige Bausätze für mein ct-Lab bestellt. Neben dem 10"-Gehäuse noch das IFP (ohne XPort) und DDS, welches ich relativ zeitnah zusammengebaut und in Betrieb genommen hatte. Dazu noch ein DCG (12-Bit) nebst Bugfix-Platine incl. DCP. Zum DDS und DCG noch die entsprechenden PM8. Das DCP hatte ich noch fertig gestellt, aber wohl nie getestet. Dann kamen lange Jahre der Stille und vor einigen Wochen beim Aufräumen kam mir alles wieder in die Finger.
Also alte Quellen incl. c't-Artikel (von Archiv-Stick) besorgt und das DCG aufgebaut. Zwischendurch eine Bestellung für ein DIV mit PM8 und PS3-2 nebst 19"-Gehäuse aufgegeben (passt ja nicht mehr alles ins 10", Lieferung steht noch aus).
Lange (Vor-)Rede, kurzer Sinn: Das DCG + PM8 im Betrieb mit IFP funktioniert (nach der Behebung einiger kalter Lötstellen und 1 - 2 Kurzschlüssen). Als ich dann das DCG mit dem DCP betreiben wollte, stieß ich auf Probleme, die ich so weder hier im Forum noch im alten Heise-Forum wiedergefunden habe.
FW sind jeweils die von CM (also Pascal basierend), am DCP hängt zu den jeweiligen Tests ein Ringkerntrafo mit 2 x 15 V.
Starte ich den Verbund DCP + DCG leuchten am PM8 die LEDs für U und I dauernd. Nach einigen Sekunden flackern alle 3 LEDs am PM8 und dann habe ich ausgeschaltet.
Dann habe ich mich daran erinnert, dass ich zum Testen der Funktion Spannungs- und Strombegrenzung mittels DCG am IFP einen 12 Volt-Verbraucher nebst kleinem TFT-Display angeschlossen hatte. Ab einer bestimmten Spannung / einem bestimmten Strom (beim Vermindern) fing das Display jeweils an zu flackern. Also habe ich erst einmal auf Plan genommen, die Spannungen am PL1 von IFP und DCP zunächst belastet / unbelastet (ohne DCG) zu vergleichen.
Da diese Messungen länger dauern, war natürlich der Verbund DCP mit DCG länger als vorher in Betrieb und auf einmal hörte das Flackern der PM8-LEDs auf, das Panel-Display zeigte die (noch vermuteten) Ist-Werte. Der Lüfter ging aus und ein Relais klickte vernehmlich (bis dahin war kein Relais zu hören und der Lüfter am DCP lief durch). Die Sollwerte ließen sich ändern und die Ist-Werte folgten den Änderungen (im Display, (noch) nicht nachgemessen). Nachdem dies im unbelasteten Zustand (da ohne DCG bzw. ohne Hochstromverbindung, dann aber mit "FUSEBLW") funktionierte, habe ich auch mal mit RKT und Hochstromverbindung vom DCP zum DCG die Sache länger laufen lassen.
Ergebnis: Nach Einschalten Flackern der 3 PM8-LEDs für ca. 30 Sekunden, keine Display-Anzeige, DCP-Lüfter im Dauerlauf. Dann (scheinbar gleichzeitig) Display-Anzeige, nur noch die U-LED am PM8 leuchtet, Lüfter geht aus, ein Relais klickt und alles scheint so, wie es zu sein hat. Ich könnte mich damit einrichten, aber richtig ist das ja wohl so nicht, oder? Hätte ich jetzt ein altes Röhrenradio vor mir, würde ich sagen: "Gut, die Röhren müssen erst ihre Betriebstemperatur erreichen."
Hinweis: Die Kommunikation über die USB-Schnittstelle des IFP mittels Terminal habe ich dabei (noch) nicht getestet. Vor weiterer Fehlersuche möchte ich diesen Verbund so nicht unnötig länger laufen lassen.
Hat irgendwer einen Tipp / Hinweis, wo / wie ich hier weiter suchen bzw. vorgehen kann / soll? Liegt es evtl. am Alter der Hardware (die Elkos sehen gut aus; nicht so, als ob sie sich aufgebläht hätten).
Danke und Gruß
Thomas
P.S. ** Nachtrag **
Es war doch ein aufgeblähter Elko (C9, 1.000 μF, 16 V). Die Spannung an Pin 13/14 von PL1 betrug direkt nach dem Einschalten knapp über 4,7 V (LEDs U + I leuchten dauernd, Display ohne Anzeige). Nach einigen Sekunden baut sich die Spannung dann auf über 4,8 V auf und die PM8-LEDs fangen alle an zu flackern. Der Spannungsanstieg geht weiter auf über 4,9 V und das Display schaltet sich ein, Lüfter läuft kurz an und ein Relais klickt.
Nach Austausch des Elkos habe ich umgehend knapp über 5 V an Pin 13/14 von PL1, Display hat eine Anzeige, Lüfter geht kurz an und ein Relais klickt. Damit ist alles so, wie es sein soll.
** Bingo **
Jetzt kann es weitergehen, denn ich habe heute mein Paket von S*g*r bekommen
