Asteroids-Clock

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Oliver
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Asteroids-Clock

Beitrag von Oliver »

Hallo,

hat von Euch Jemand die Asteroids-Uhr mit dem FPGA-Modul aufgebaut ? Ich habe mir die Röhre besorgt und stehe vor einigen Hindernissen:
1. Mir ist die C't 04/2009 abhanden gekommen und ich habe Schwierigkeiten an den Artikel zu kommen:
Der Artikel wird mir im Heise-Archiv angezeigt, aber ich kann ihn nicht lesen, weil ich damals noch kein Abo hatte. Den Artikel oder das Heft zu kaufen klappt auch irgendwie nicht. Ich finde keine Funktion dafür. Kann mir vielleicht von Euch Jemand den Artikel zumailen oder mir erklären wie ich an den Artikel komme ?
2. Ich habe zwar den Schaltplan, aber leider scheint cm kein Platinenlayout veröffentlicht zu haben. Die Platine zu entwickeln wird relativ aufwändig und es stellt sich vorab erst einmal die Frage: Klein und kompakt mit dem EFM01-Modul (Dann hätte die Schaltung aber nichts mehr mit dem C't-Lab zu tun und hätte keine Opto-Bus-Anbindung) oder etwas komplexer mit dem FPGA-Modul im C't-Lab ? Das EFM01 finde ich auch sehr teuer.
3. Den Trafo TR1 selbst zu wickeln stellt kein großes Problem dar, aber alle Windungszahlen sind andgegeben, außer für die Wicklung L1. Da sollen 900V Anodenspannung anliegen, aber wieviele Wicklungen dafür notwendig sind weiß ich noch nicht und ich verstehe im Moment auch noch nicht, warum die 900 V an f1 und f2 anliegen, während an Anschluss a nur 100V anliegen.

Kann mir von Euch Jemand Tipps geben, wie ich an die Platine komme. Fix und fertig kann man die jedenfalls nicht kaufen.
Schade finde ich auch, dass für das gesamte C't-Lab keine Layout-Dateien, z.B. im Eagle-Format vorliegen. So lassen sich Verbesserungen oder Veränderungen nur sehr schwer umsetzen.
Für viele C't-Lab-Module wie z.B. HVG500 oder HVO100... etc. wären Layout-Dateien super, weil ich die z.B. direkt im PCB-Pool o.ä. fertigen lassen könnte. Selber ätzen wird spätestens bei doppelseitigen Platinen zum Problem.

Gruß

Oliver
psclab38
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Re: Asteroids-Clock

Beitrag von psclab38 »

Hi Oliver,

ich habe leider keine Antwort zum Artikel oder Layout.
Aber bitte lass die Finger von der Schaltung: Die 900V sind vermutlich "minus 900V" (die Heizung f1+f2 und die Kathode liegen auf dem Potential) und mit den 100V an der Anode macht das 1kV! Das ist kein Spaß!

Gruß,
Paul
Oliver
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Re: Asteroids-Clock

Beitrag von Oliver »

Hallo Paul,

vielen Dank für die Hinweise. Da gebe ich Dir vollkommen Recht: 1000V sind potentiell tödlich, wenn man nicht genau weiß was man da macht ! Die Kontakte auf der Platine würde ich mit Epoxidharz+Härter isolieren und die Kontakte an der Röhre mit mindestens zwei Lagen Schrumpfschlauch. Die allerwichtigste Regel: Die Schaltung niemals außerhalb eines geschlossenen Gehäuses in Betrieb nehmen. Niemals mit Prüfspitzen / Messleitungen in der Hand an der aktiven Platine messen, abrutschen könnte böse Folgen haben.
Ich würde vor dem Transformator ein Relais einfügen das mit einem Mikroschalter am Gehäusedeckel gekoppelt ist: Sobald man das Gehäuse öffnet wäre dann die Hochspannung oder Mittelspannung weg.
Die Röhre steht erst einmal in der Vitriene. Leider ist hier im Forum inzwischen sehr wenig los und ich habe leider noch keine Antworten auf meine Fragen.
Mit meinem C't-Abo kann ich den Artikel leider nicht öffnen. Dazu bräuchte ich wohl ein C't+-Abo. Das wird sich aber für den einen Artikel nicht lohnen. Auf die C't-Rom, also dem Archiv auf DVD oder USB-Stick, bin ich schon lange scharf, aber bislang scheiterte es am nötigen Kleingeld.
Ich warte mal ab. Vielleicht kommen hier doch noch die passenden Antworten.

Gruß

Oliver
psclab38
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Re: Asteroids-Clock

Beitrag von psclab38 »

Hallo Oliver,

zu Deiner Frage nach dem Artikel: den kann man doch frei bei heise lesen:
https://www.heise.de/ratgeber/Spielende ... 91914.html

Wegen der Windungszahl zu L1: die muss zur Heizspannung der Röhre passen (also üblicherweise 6,3V). Das müßte man ausprobieren, speziell unter Last (mit einem geeigneten Lastwiderstand, den man aus den Röhrenheizungsdaten ausrechnet). Aber wenn ich mich jetzt nicht vertan hab: die Primärwicklung sieht 12Vs (Volt-Spitze), das wären überschlagen 8,5Veff (effektiv). Dann wäre L1=4,5 Windungen nominal und ohne Verluste. Also eher 5 und bei geeigneter Drahtstärke. Die Trafospannungen sind aber sicher nicht streng sinusförmig, also nur so als grobe Abschätzung.

Die Spannungswandler-Schaltung könnte man vorab simulieren, z.B. mit LT-Spice und zum Layout gibt es beispielsweise KiCad, beides gratis.

Und wie schon in meiner ersten Antwort gesagt, die Heizungsanschlüsse F1/F2 liegen auf -900V-Pegel, also muss man die Wicklung gut isolieren. Die Lackisolierung des Wickeldrahts reicht da nicht! Und wenn man die Heizspannung in der echten Schaltung messen will, dann liegt das Multimeter auch auf eben dem Pegel.

Ach ja, die Drahtstärken sind leider auch nicht angegeben.

Ich bin ausserdem irritiert vom Elko C8. Der ist mit 35V angegeben, aber am Anschluss steht "Vz+40". Das interpretiere ich mal als 40V, dann sollte der Elko eher so 63V haben, sonst macht er dicke Backen.

Also nochmal: Such Dir wie im Artikel beschrieben ein Oszi oder einen X-Y-Schreiber (Vektordisplay) mit Z-Eingang.

Grüße
Paul
Zuletzt geändert von psclab38 am 29.10.2023, 11:36, insgesamt 1-mal geändert.
Oliver
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Re: Asteroids-Clock

Beitrag von Oliver »

Hallo Paul,

Unglaublich. Vielen herzlichen Dank für den Link !
Ich hatte alles mögliche probiert, aber über das Archiv konnte ich den Artikel nicht einsehen. Ich hab's einfach
nicht gefunden. Unter "Ratgeber" habe ich einfach nicht gesucht. Vielen Dank ! Problem gelöst.

Gruß

Oliver
psclab38
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Re: Asteroids-Clock

Beitrag von psclab38 »

Hi Oliver,

bei mir war es der erste Link bei Google wenn man nach "c't lab scopeclock" sucht. 8)

Bitte schau mein Posting oben nochmal an, ich hab da noch mehr reingeschrieben.

Grüße
Paul
Oliver
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Re: Asteroids-Clock

Beitrag von Oliver »

Hallo Paul,

vielen Dank für die Mühe ! Ich habe mich gerade einmal durch den Artikel gearbeitet. Da geht's richtig ins Eingemachte vom FPGA. Mir raucht ein wenig der Kopf: An der Fachschule hatte ich gelernt SPS in der Erstellsprache FUP zu programmieren. Das ist irgendwie so ähnlich aber basiert auf Turbo Pascal. Um eigene FPGA-Anwendungen zu realisieren muss ich vorher noch sehr viel lernen und üben.
Ich hatte schon damit begonnen die DACRAM-Platine zu bestücken, aber das gestaltet sich schwieriger als gedacht. Mitlerweile habe ich aber eine vernünftige Marken-Lötstation (WE 1010) mit geeigneten Lötspitzen.
Den Scope-Clock-Artikel kannte ich bereits, aber die gezeigte Platine ist völlig anders. Die vorgestellte Platine in der C't arbeitet außerdem mit dem FPGA-Modul EFM01 von CeSys. Das ist viel kleiner und kompakter als das FPGA-Modul vom Ct-Lab.
Die Röhre ist die wohl auch in dem Artikel verwendete D7-16GJ: Indirekt geheizt Uf=6,3V If=80mA Ua=600...1000V. Leider wurde für die Schaltung kein Platinen-Layout vorgestellt und die Draht-Stärken des Trafos sind unbekannt. Mit dem vorigen Simmuliern wird sich aber ein eigenes Layout ableiten lassen. Eine vernünftige Isolation ist absolut notwendig.
Die Scope-Clock arbeitet völlig anders und darauf läuft leider kein Asteroids. Da habe ich ein ganzes Stück Arbeit vor mir, aber das Projekt ist sehr Lehrreich und interessant. Ein Einbrennen der Uhr in die Röhre sollte unbedingt vermieden werden.
Mit einem fertigen Oszilloskop wäre es viel einfacher; aber nur halb so interessant. Meine jüngste Errungenschaft ist ein PM3394B mit Z-Modulations-Eingang.

Vielen Dank für die Unterstützung.

Gruß

Oliver
psclab38
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Re: Asteroids-Clock

Beitrag von psclab38 »

Ich hatte schon damit begonnen die DACRAM-Platine zu bestücken, aber das gestaltet sich schwieriger als gedacht.
Flussmittel hilft da ungemein. Nur nacher gewissenhaft sauber machen! Die meisten Flussmittel sind hygrokopisch und ziehen Wasser aus der Luft.
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